Social Media für Versicherung

Fachtagung von den Versicherungsforen Leipzig

Ich hatte das große Glück, am Fachsymposium „Social Media in der Versicherungswirtschaft“ Ende Februar in Leipzig teilnehmen zu können. Wenn Ihr jetzt denkt ‚Versicherungen – wie langweilig‘, dann liegt ihr voll daneben. Die Veranstaltung war alles andere als langweilig. Besonders spannend waren die Praxisberichte von Versicherungen, die offen über Ihre ersten Erfahrungen mit Social Media berichteteten. Besonders eindrucksvoll und unterhaltsam war dabei der Vortrag der Sparkassen-Versicherung Leipzig, die mit großen Engagement rund um die Uhr bei Facebook und Twitter auf Kunden und Mitarbeiter eingehen.

Versicherungen haben es ja in Sachen Aufmerksamkeit ein wenig einfacher als andere Unternehmen. Sie sind bekannt und geredet wird über sie sowieso, ob sie selbst nun mitmachen oder nicht. Nur etwa 27 Prozent der Informationen im Internet über Versicherungen werden von Versicherungen selbst veröffentlicht. Da bekommt das Social Media Monitoring eine ganz neue Relevanz. Interessant war der Ansatz von Social Markets, aus diesen Daten systematisch Leads zu generieren nach dem Motto „Social sells“. Bemerkenswert fand ich auch die gemeinsame Initiative mehrerer Versicherungen ein auf sie abgestimmtes Monitoring-Tool entwickeln zu lassen, damit sie bei „schlechten“ Nachrichten sofort reagieren können.

Auch die Diskussionen in und rund um die Veranstaltungen haben viel Spaß gemacht: Ist es eine Voraussetzung oder eine mögliche Konsequenz, dass die Einführung von Social Media eine offene Unternehmenskultur und flache Hierarchien braucht? Generell zeigten sich die Versicherungsvertreter als erfrischend experimentell. Allen war bewusst, dass es eine Phase gibt, in der man ausprobiert, was funktoniert und was nicht. Der Wille, die Social Media Kanäle als Kommunikationsinstrument zu nutzen war glücklicherweise größer als der Druck, dass man über Social Media Aktivitäten sofort Gewinne einfahren muss. Oft scheitern die ersten Kampagnen von Unternehmen genau an diesem Druck.

Anstelle dessen galten Offenheit, Kreativität und Freiwilligkeit als Erfolgsfaktoren für Social Media. Kein Mitarbeiter kann dazu gezwungen werden. Es macht nur Sinn, Mitarbeiter einzubeziehen, die Lust darauf haben und vielleicht kann man diese Lust damit anstacheln, dass man unter den Social Media Workern iPads verteilt. Ich glaube, von der Versicherungswirtschaft können sich auch andere Unternehmen etwas abgucken.

Mein Abschluss-Fazit: Ein Muss für alle Versicherungen und ein Genuss für Social-Media-Fachleute.

Die nächste Veranstaltung findet vom 27. bis 28. Februar 2013. Ich freue mich drauf.

Eine weitere Veröffentlichung beim Versicherungsboten: „Keine Angst vor Social Media“

2 Gedanken zu “Social Media für Versicherung

  1. Hallo Frau Gogolok,

    ich war auch in Leipzig zum Social Media Kongreß und bin immer noch begeistert. Der Artikel auf Ihrer Seite ist klasse, genauso war es :o)

    Viele Grüße nach Leipzig!
    Jeannette Heinrich

  2. Besten Dank! Das nenn ich Lob!

    „Mein Abschluss-Fazit: Ein Muss für alle Versicherungen und ein Genuss für Social-Media-Fachleute.“

    Danke!

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